Die Alster: Sehnsuchtsort im Herzen Hamburgs
Eingebettet in die pulsierende Metropole Hamburg, lädt die Alster mit ihrem idyllischen Charme zum Entspannen und Träumen ein. Binnen- und Außenalster prägen seit Jahrhunderten das Stadtbild und ist für Einheimische und Touristen gleichermaßen ein Sehnsuchtsort. Ihren Ursprung hat die Alster im südöstlichen Stadtteil Rehn der Stadt Henstedt-Ulzburg.
Historische Spuren:
Die Alster blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich ein sumpfiges Gebiet, wurde es im 12. Jahrhundert durch die Grafen von Holstein in einen See umgewandelt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Alster zu einem wichtigen Handelsplatz und Naherholungsgebiet.
Von der Wassermühle zum Paradies für Wassersportler:
Zahlreiche Mühlen säumten einst die Ufer der Alster und nutzten die Wasserkraft zum Mahlen von Getreide. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wandelte sich das Bild. Die Mühlen verschwanden und an ihre Stelle traten elegante Villen und Restaurants. Die Alster avancierte zum beliebten Treffpunkt der Hamburger Gesellschaft, was bis heute anhält. Nicht ohne Grund ist der am Süden der Binnenalster befindliche Jungfernstieg eine der wichtigsten Flaniermeilen der Hansestadt.
© Deutsche Fotothek / Hans-Joachim Koch
Die heutige Alster und Binnenalster
Heute ist die Alster ein Paradies für Wassersportler und Frischluftfanatiker. Ob Segeln, Rudern oder Kanufahren – auf dem Wasser und dem enormen Weitblick lässt sich der Alltagstress schnell vergessen. Spaziergänger, Jogger und Radfahrer genießen die idyllischen Uferwege, während Enten und Schwäne gemächlich ihre Runden ziehen. Will man die Alster zu Fuß umrunden, legt man eine Strecke von ca. 7,5 km zurück. Mit einem durchschnittlichen Tempo ist man für eine „Alster-Runde“ ca. 2 Stunden unterwegs.
In besonders kalten Wintermonaten hat man das seltene Glück die Alster gefroren zu sehen. Mit einer Eisdicke, die es den Hamburgern erlaubt die Alster sicher zu betreten, lädt sie so zum unregelmäßigen Alstereisvergnügen ein. Bis zu 1.000.000 Besucher wurden zu Spitzenzeiten gezählt. Die letzte Wintersaison mit einer zugefrorenen Eisdecke liegt jedoch mit dem Jahr 2012 schon einige Jahre zurück.
Die Binnenalster liegt im Herzen Hamburgs und wird durch ihre unmittelbare Nähe zu zahlreichen architektonisch bedeutsamen Gebäuden geprägt. Unter anderem grenzen im Süden das historische Rathaus und verschiedene klassische Altbauten sowie moderne Bauten an die Uferbereiche, die das Panorama der Innenstadt maßgeblich definieren. Im Norden bietet die Krugkoppelbrücke einen einzigartigen Blick auf die Außenalster und macht sie zu einem repräsentativen Bild der Hansestadt.
In Bereich der Binnenalster gibt es eine strenge Richtlinie zur Fassadengestaltung: die Binnenalster-Verordnung vom 3. Mai 1949. Sie stellt sicher, dass die Ästhetik der Alsterumgebung gewahrt bleibt. Diese Vorschriften beeinflussen die Gestaltung von Geschäften, Restaurants und Büros entlang des Wassers, indem sie eine harmonische Integration in das städtische Bild fördern. Dies hilft, den einzigartigen Charakter des Ortes zu bewahren und macht die Binnenalster zu einem visuellen Highlight der Hansestadt und unterstreicht das „Hanseatische Understatement“, das der Hamburger Bevölkerung gerne nachgesagt wird.
Die Alster im Wandel der Zeit
Die Außenalster, wie wir sie heute kennen, entstand wie eingangs erwähnt durch menschliche Eingriffe im 13. Jahrhundert, als die Alster durch einen Damm aufgestaut wurde, um Wassermühlen anzutreiben. Dieser Eingriff verwandelte die ehemals kleine Alster in ein umfangreiches Gewässer, das heute das Stadtbild Hamburgs prägt.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gebiet um die Alster weiter gestaltet und entwickelt, um den wachsenden städtischen Anforderungen gerecht zu werden und den Bürgern Erholungsmöglichkeiten zu bieten. Die Gestaltung der Uferbereiche und die Schaffung von Grünflächen wurden besonders im 19. und 20. Jahrhundert vorangetrieben, was die Alster zu einem beliebten Ziel für Freizeitaktivitäten und zum Erholen macht.
Das Kirschblütenfest an der Alster
© mediaserver.hamburg.de / Andreas Vallbracht
Das Kirschblütenfest in Hamburg ist eine der schillerndsten und emotionalsten Veranstaltungen der Stadt, die alljährlich im Mai stattfindet. Dieses Fest hat seine Wurzeln im Jahr 1968, als die ersten japanischen Gemeinschaften begannen, sich in Hamburg niederzulassen. Es symbolisiert die tiefe Freundschaft zwischen Hamburg und Japan und wird gefeiert, um die Schönheit der Kirschblüte zu ehren, die in Japan als „Sakura“ bekannt ist und als Metapher für das flüchtige Wesen des Lebens betrachtet wird.
Während des Festes, das seinen Höhepunkt in einem grandiosen Feuerwerk über der Alster findet, werden die Uferwege und Parks in ein rosafarbenes Meer aus Blüten gehüllt. Das Kirschblütenfest ist nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung Hamburgs für seine japanischen Mitbürger und deren Kultur.
Die Alster als Sehnsuchtsort für alle
Sowohl für Einheimische als auch für Besucher bietet die Alster eine willkommene Abwechslung vom Alltagstrubel – entweder von Land oder an Bord eines der zahlreichen Alsterdampfer. Sie ist ein beliebter Treffpunkt, an dem Erinnerungen geschaffen und Inspiration gefunden wird.
Inmitten der belebten Stadt bietet die Alster einen idealen Rückzugsort, um sportlichen Aktivitäten nachzugehen oder einfach zu entspannen und mal tief durchzuatmen.
Foto von Anatol Rurac auf Unsplash.
Die besondere Atmosphäre der Alster lässt sich schwer beschreiben. Es ist die Mischung aus dem glitzernden Wasser, den idyllischen Ufern, dem historischen Flair und dem pulsierenden Leben der Stadt, die diesen Ort so unverwechselbar macht. Hinzu kommt der enorme Weitblick, den man inmitten dieser Metropole genießen kann.
Die Alster ist und bleibt ein Sehnsuchtsort im Herzen Hamburgs.
